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Neonazis im Lumdatal – Ein Abriss

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Seit einiger Zeit macht eine Gruppe Neonazis rund um Allendorf/Lumda, Reiskirchen, Rabenau und Grünberg von sich reden. Seit die Gruppe Regionalpolitiker handgreiflich anging, wird dies auch regional zum Thema. Nach den jüngsten Vorfällen kam es zu zwei Mahnwachen gegen Rechts. Es bildet sich langsam ein Bewusstsein darüber, dass dem rassistisch motivierten Treiben zu lange zugeschaut wurde. Die Tatsache, dass die Neonazis zwar die offensichtliche Ausprägung sind, die Gründe aber nicht alleine bei ihnen, sondern in der Akzeptanz und der Toleranz ihres Weltbildes zu finden sind, dämmert im Lumdatal ebenfalls Einigen.

Im Folgenden soll der Werdegang der neonazistischen Szene im Ostteil des Landkreis Giessen nachgezeichnet werden und anhand der Dokumentation von einigen Gruppen und Ereignissen der letzten ca. 20 Jahre deutlich machen, dass sie weder ein neues Phänomen ist noch das Schweigen und Verharmlosen richtige Wege sein können, ihr zu begegnen.

Zum 20. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen soll aufgezeigt werden, dass es seitdem ähnlich motivierte Anschläge und Übergriffe in der Region gab und dass es bis heute immer wieder Versuche gab und gibt, die regionalen Neonazis zu organisieren und ihnen Erlebniswelten zu bieten.

 

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Pressemitteilung #1

Pressemitteilung: Initiative deckt Neonazistrukturen auf

Mit rund tausend in der Region Lumdatal verteilten Texten machte am 28. Mai eine neu gegründete Initiative „Wälder. Wiesen. Neonazis.“ (WWNN) auf sich aufmerksam. [Link zum Text] Der verteilte Text gibt einen Einblick in die über 20 Jahre gewachsene Neonaziszene in der Region Lumdatal zwischen Marburg und Gießen. Diese Rechercheinformation versteht sich als Schlüssel zum Verständnis der Prozesse um die zur Zeit aggressiv auftretende Naziszene im Lumdatal.

WWNN ist ein Bündnis aus antifaschistischen Gruppen, die mit Aktionen auf das Neonaziproblem in vielen hessischen Regionen reagieren will.

Die Pressesprecherin Anna Marke dazu: „Neonazis sind im ländlichen Raum breit akzeptiert und bekommen fast nie Widerstand zu spüren. Beispiele wie die Kameradschaft „Berserker Kirtorf“ haben in den 2000er Jahren gezeigt wo das hinführt. Dort konnte sich eine international vernetzte Rechtsrockszene in einem Dorf versammeln, das jahrzehntelang nicht ansatzweise daran dachte dies als etwas Schlechtes zu empfinden.“

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