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Nazikanzlei Erdel schließen – Rechte Strukturen bekämpfen!

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Eike Erdel, seines Zeichens Rechtsanwalt, scheint im wörtlichsten Sinne ein rechtschaffender  Mann zu sein. Er betreibt eine kleine Anwaltskanzlei mit Messingschild im Erdgeschoss seines eigenen Wohnhauses in Nieder-Ofleiden. Nieder-Ofleiden ist ein Ort im ländlich geprägten Vogelsbergkreis – mitten in der hessischen Provinz. Die Kanzlei Erdel erlangte einen  respektablen Ruf und auch eventuell ein wenig Ruhm mit der Verteidigung von ausgenommenen Kaffeefahrt-Senior_innen, die sogar eine Erwähnung in der Frankfurter Rundschau fand. Ein weiteres juristisches Steckenpferd sind neuerdings auf „Gewinnschreiben“ Hereingefallene, sprich Betrogene der vielversprechenden Schriebe, die zuhauf in  kleinbürgerlichen Briefkästen landen.

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Wer sind die Lumdataler Neonazis? (Outings)

deckblattSeit einigen Jahren ist eine Clique von jungen Neonazis in der Region um das “Lumdatal“ aktiv. An den Straßenlaternen prangen Naziaufkleber, ein Transparent der Neonazis hing an einer Autobahnbrücke und auf der Dorfkirmes tauchten sie mit Bekleidung auf, die keinen Zweifel an ihrer Ideologie zulässt.

Dabei agieren sie mal offen als Neonazis, mal unter anderem Namen als „Identitäre Bewegung“. Der  Tenor bleibt  jedoch  immer  der  gleiche: blanker  Rassismus  und  Hass  auf  alles  vermeintlich Fremde.

Der letzte Coup: Die „Lumdataler Stimme“, die versuchte mit ‚neutralen Themen‘ anschlussfähig zu sein. Kein Wunder, die Neonazis sind schließlich längst in die Dorfstrukturen integriert: Sie sind in Feuerwehr, beim Roten Kreuz und im Sportverein aktiv. Bis vor ca. einem Jahr interessierte das jedoch kaum jemanden.

Von der Gruppe hinter der „Lumdatal Stimme“ wurden Häuser von Nazigegnern mit Eiern, Farbe und Steinen  attackiert,  nächtliche  Einschüchterungsversuche mit  Nazifahnen  und Aufklebern sind keine Seltenheit. Jedoch erst  als  die Neonazis die Häuser von Politiker_innen angriffen und bei einer Familie die Tür eintraten wurde das Problem öffentlich thematisiert. Die Bedrohung durch Neonazis reißt jedoch nicht ab. Mittlerweile  tut  sich  einiges  in  der Region, Teile  der Bevölkerunghaben das Problem erkannt und stellen  sich den Neonazis entgegen. Es wurden ersteVeranstaltungen durchgeführt, Mahnwachen abgehalten und für das Naziproblem sensibilisiert.

Dieses Engagement in der Bevölkerung ist richtig und notwendig, reicht allerdings nicht  aus, wenn Neonazis nach wie vor einen sicheren Rückzugsort in den Dorfstrukturen finden! Genau diese Rückzugsorte müssen ihnen genommen werden um rechte Gewalt und Propaganda unmöglich zu machen. Neonazis müssen aus der Deckung geholt und klar als Täter benannt werden, auch wenn sie ein Ehrenamt bei der freiwilligen Feuerwehr oder Rotem Kreuz inne haben!

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden die Neonazis  und  ihre  Aktivitäten  im  Rahmen  der Kampagne „Wälder. Wiesen. Neonazis.“ öffentlich zu machen.

Alle  folgenden  Neonazis  waren an  Aktionen  und  Übergriffen beteiligt und sind Täter rechter Gewalt.

#1 KAI MAGEL

#2 JONAS SCHNICK

#3 PHILIP RABENAU

#4 KEVIN STARK

#5 DOMINIK REIN

PDF zum Flugblatt (Adresse von Kai Magel ist nicht aktuell!)

#5 Dominik Rein – Neonazi

wsdominikreinDOMINIK REIN – Marburger Str. 60 – Allendorf (Lumda) / Winnen

Dominik Rein ist Mitglied der Lumdataler Neonaziszene.

2010 suchte Dominik Rein Kontakt zu den Autonomen Nationalisten Wetzlar, damals nannte sich die Lumdataler Gruppe noch „Freie Nationalisten Lumdatal“. Folgend stellte er  öfter eine Hütte auf dem Grundstück seiner Familie als Treffpunkt zur Verfügung.

In dieser Zeit entstand auch ein Bild auf dem er zusammen  mit  den  beiden  weiteren  Neonazis  Jonas  Schnick  und David Bock vor dem Germaniadenkmal in Rüdesheim posierte.

Sein Weltbild trägt Rein auch offen nach außen. So klebt auf seinem Auto ein Aufkleber der „Artgemeinschaft  Germanische  Glaubens-Gemeinschaft  wesensgemäßer  Lebensgestaltung“
welche lange Jahre vom mittlerweile verstorbenen  Neonazi-Rechtsanwalt  und Holocaustleugner Jürgen Rieger geleitet wurde. Dominik  Rein  war  zudem  ein Teilnehmer  des  Neonaziaufmarschs am 25.5. in Grünberg.

#4 Kevin Stark – Neonazi

swkevinstarkKEVIN STARK – Winneröder Str. 6 – Reiskirchen Saasen

Kevin Stark ist Mitglied der Lumdataler Neonaziszene.

Unter  anderem  auf  einer  Kirmesveranstaltung  im  Jahr 2010  trat Stark offen mit einem Shirt von „Combat 18“ auf. Combar 18 gilt als der bewaffnete Arm des, in Deutschland verbotenen, weltweit agierenden Neonazinetzwerks, Blood & Honour.

Bei einer Mahnwache gegen rechte Gewalt in Allendorf versuchte er mit Kai Magel und einem weiteren Neonazi Nazigegner_innen fotografieren und einzuschüchtern. Wie Schnick, Magel und Rein nahm er ebenfalls an  dem  Neonaziaufmarsch  am  25.5.2013  in Grünberg teil und trug dort sein Weltbild mit weiteren ca. 35 Neonazis in die Öffentlichkeit.

Durch die direkte Nachbarschaft zur linken Projektwerkstatt in Saasen ist davon  auszugehen  dass  diverse Angriffe auf das Projekt auf sein Konto gehen.

#3 Philip Rabenau – Neonazi

swPhiliprabenauPhilip Rabenau – Wermertshäuser Straße 1 – Allendorf Nordeck

Phillip Rabenau ist Mitglied der Lumdataler Neonaziszene.

Wie Magel und Schnick tauchte auch Philip Rabenau schon 2008 mit  rechter Szenekleidung  auf den Onkelz-Partys  in Gießen auf. 2010 reiste er mit Schnick zusammen zum Naziaufmarsch nach Wiesbaden.

Darüber hinaus ist er Mitglied in der als NPD-Kaderschmiede geltenden Burschenschaft Dresdensia Rugia in Giessen. Im September 2012 konnte er von Antifaschist_innen davon abgehalten werden an einer Kundgebung der NPD-Jugendorganisation JN teilzunehmen.

Er macht kein Hehl  aus  seiner  Ideologie und tritt bei Dorffesten offen als Neonazi auf. Rabenau  engagierte  sich  ebenfalls in der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr  und  stellt  weiterhin  eine  Hütte  zur  Verfügung,  die  den  Neonazis als Treffpunkt diente.

#2 Jonas Schnick – Neonazi

JONAS SCHNICK – Grünberg*swjonasschnick

Jonas Schnick ist Mitglied der Lumdataler Neonaziszene.

Auch Schnick begab sich – wie Magel – schon im Jahr 2008 in das Blickfeld von Antifaschistinnen. 2010 meldete er den Blog der „Freien Nationalisten Lumdatal“ an und betreute ihn inhaltlich. Im gleichen Zeitraum lag die erste Teilnahme an einem Naziaufmarsch im Mai 2010 in Wiesbaden, wo er mit Neonazis aus dem ganzen Bundesgebiet durch die Stadt geleitet wurde und der ehemalige Rechtsterrorist Peter Naumann sprach. Wie seine „Kameraden“ nahm er ebenfalls auf dem Naziaufmarsch in Grünberg am 25.05.2013 teil.

Er engagiert sich wie seine ganze Familie in der Freiwilligen Feuerwehr und beim Roten Kreuz.

Auch  die  sogenannte  Identitäre  Bewegung scheint  es  ihm  angetan  zu  haben,  so  war sein Profil in einem sozialen Netzwerk zwischenzeitlich mit den Inhalten der sogenannten  Identitären  überladen.  Die  Aufkleber im Lumdatal und Internetpräsenz sollten damit auch auf die Rechnung der Nazis gehen.

*Leider  musste  er  nach der  Erwähnung in einem WWNN Flyer feststellen dass er kein gern  gesehener Mieter mehr ist.

#1 Kai Magel – Neonazi

swmagelKAI MAGEL – Grünberger Str. 47 – Rabenau Geilshausen

Kai Magel ist Mitglied der Lumdataler Neonaziszene.

Magel ist wie die meisten aus den rechten Strukturen der Region bereits bei den Onkelz-Partys um 2008 in Giessen-Wieseck mit szenetypischer Kleidung aufgefallen. Im Laufe der Jahre nahm er an mehreren Naziaufmärschen teil, unter anderem am 03.09.2011 in Dortmund, 9.11.2012 in Hünfeld sowie am 25.5.2013 in Grünberg.

Im Anschluss an eine Mahnwache gegen rechte Gewalt in Lollar fuhr er mit 2 weiteren Neonazis an der Versammlung vorbei und warf Flyer aus dem Autofenster die sich gegen die Mahnwache und ihre Teilnehmer_innen wendeten.

Als der Versuch, eine weitere Mahnwache zu fotografieren und einzuschüchtern misslang, entschuldigte er sich online für die ausgebliebene Anti-Antifa-Arbeit.

Abgesehen von seinen Aktivitäten trägt er Tätowierungen mit rechter Symbolik auf dem Körper.