“Hallo, ich bin Philip Stein und studiere Geschichte in Marburg und komme aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Ich bin Burschenschafter der Burschenschaft Germania Marburg (da wohne ich auch) und organisiere dort als Aktivensprecher Vorträge mit Referenten aus meinem Nazi-Umfeld. Gerne ergreife ich auch das Wort als Moderator auf diesen Vorträgen. Wenn mir langweilig ist, schreibe ich Artikel für Zeitungen ganz rechts außen, am liebsten für die Blaue Narzisse. Dort ist auch ein Buch von mir erschienen, in welchem ich von einer nationalistischen Revolution träume. Zwischendrin habe ich auch mal ein Interview für die Nazipostille Zuerst! Kein Wunder besteht mein näheres Umfeld aus Gleichgesinnten: NPD-Mitglieder wie Marcel Grauf, freie Kameradschaftskader wie Danny Wolff oder meine Burschen-Nazi-Freunde der Germania und Rheinfranken. Mit Freuden nehme ich eine zentrale Rolle als Aktivensprecher in der Nazi-Burschenschaft. So konnte unsere illustre Runde sogar gemeinsam in Marburg Flyer für den Naziaufmarsch in Dresden verteilen.”
Nazitreff in der Lutherstraße?
Seit einem halben Jahr kommt es in Marburg zu einer erhöhten Zahl an kleineren Naziaktivitäten. Aufkleber freier Kameradschaften finden sich in der Stadt, Mobilisierungsmaterial zum Naziaufmarsch in Dresden liegt in der Mensa und Neonazi-Burschenschafter drehen eine Fackelmarschrunde auf dem Schlossberg. Diese Beobachtungen können durch eine Entwicklung erklärt werden – Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum finden bei den radikalisierten rechten Burschenschaften Germania und Rheinfranken einen neuen Anlaufpunkt in der Stadt Die akademische extreme Rechte und die klassischen Neonazis sind kaum noch zu unterscheiden.
Nazikanzlei Waldschmidt schließen!
Dirk Waldschmidt, geboren 1965, Rechtsanwalt mit einer Kanzlei im beschaulichen Dorf Schöffengrund ist ein Neonazi. Der Pilotenbrillenträger, dessen Kanzlei in der Unteren Weingartenstraße 6 zu bewundern ist, hat seinen Platz in der dörflichen Idylle gefunden, denn so genau weiß ja niemand was dieser Anwalt so macht. Jedoch ist er nicht irgendein Neonazi, der aus Versehen Jura studierte, Waldschmidt mausert sich seit einigen Jahren zu einer Schlüsselperson des militanten Neonazismus – ohne jedoch selbst tätig zu werden. Eine Bildunterschrift in der Rhein Zeitung brachte es auf den Punkt: „Wo extrem Rechtsgesinnte vor Gericht stehen, ist Rechtsanwalt Dirk Waldschmidt nicht weit“.
Farbe auf Nazikanzlei Waldschmidt
Die Kanzlei von Dirk Waldschmidt wurde gestern Nacht mit Farbe attackiert.
“Wir haben heute Nacht dem Neonazianwalt Dirk Waldschmidt in der Unteren Weingartenstraße 6, 35641 Schöffengrund im hessischen Lahn Dill Kreis einen Besuch abgestattet. Die Fassade wurde großflächig mit Teerfarbe neu gestrichen.
Der Verteidiger von militanten Neonazis aus Hessen und NPD Funktionär ist seit neuestem auch in den Terrorprozess um den NSU verwickelt. Er verteidigte unter anderem Kevin Schnippkoweit (Täter des Anschlags am Neuenhainer See) sowie Francesco Marcotrigiano (Haupttäter des Nazibrandanschlags von Wetzlar), Andre Kapke (Als Zeuge im NSU Prozess) und Marc Michels (Angeklagter im Prozess gegen das AB Mittelrhein).
Dirk, wir kriegen dich!
Nazikanzlei Waldschmidt schließen!”
Outing an der Uni Giessen
Nazikanzlei Erdel schließen – Rechte Strukturen bekämpfen!
Eike Erdel, seines Zeichens Rechtsanwalt, scheint im wörtlichsten Sinne ein rechtschaffender Mann zu sein. Er betreibt eine kleine Anwaltskanzlei mit Messingschild im Erdgeschoss seines eigenen Wohnhauses in Nieder-Ofleiden. Nieder-Ofleiden ist ein Ort im ländlich geprägten Vogelsbergkreis – mitten in der hessischen Provinz. Die Kanzlei Erdel erlangte einen respektablen Ruf und auch eventuell ein wenig Ruhm mit der Verteidigung von ausgenommenen Kaffeefahrt-Senior_innen, die sogar eine Erwähnung in der Frankfurter Rundschau fand. Ein weiteres juristisches Steckenpferd sind neuerdings auf „Gewinnschreiben“ Hereingefallene, sprich Betrogene der vielversprechenden Schriebe, die zuhauf in kleinbürgerlichen Briefkästen landen.
Militante Aktionen im hessischen Hinterland
Auf dem linken Internetportal “linksunten” wird von zwei militanten Aktionen gegen hessische Neonazis berichtet.
In Rauischholzhausen (Kreis Marburg Biedenkopf) gab es einen “Hausbesuch” bei Lukas Reuter der “im Umfeld der Lumdataler Neonaziszene und der ehemaligen “Division Mittelhessen”” zu finden ist und mit Jonas Schnick einen Neonaziaufmarsch in Dortmund besuchte.
In Nieder Ofleiden (Kreis Vogelsberg) gab es wiederrum einen Angriff auf die Kanzlei von Eike Erdel, einem NPD Anwalt und Ex Burschenschafter. Er scheint unter Anderem sein Auto nun nicht mehr nutzen zu können und zugig ist es auch in der Kanzlei. Unser Mitleid hält sich in Grenzen.
Die Parole “Rechte Strukturen in Hessen bekämpfen” wird offenbar tatkräftig umgesetzt.
Besuch bei Kai Magel (Lumdatal)
Am Samstag den 10.08.2013 versammelten sich 35 Antifaschist_innen zu einem spontanen Besuch bei dem zuvor mit einem Adressfehler geouteten Neonazi Kai Magel in Geilshausen. Nach einer kurzen Demo durch das Dorf wurde in der Kais Straße ein Redebeitrag verlesen, der seine Naziaktivitäten thematisierte.
Der Protest fand irrtümlicherweise vor der falschen Hausnummer statt. Kai Magel wohnt in der Grünberger Str. 47. Die Kampagne Wälder.Wiesen.Neonazis. entschuldigt sich bei der betroffenen Familie für den Fehler.
Ebenfalls bezieht die Kampagne in einer Pressemitteilung Stellung.
Wer sind die Lumdataler Neonazis? (Outings)
Seit einigen Jahren ist eine Clique von jungen Neonazis in der Region um das Lumdatal aktiv. An den Straßenlaternen prangen Naziaufkleber, ein Transparent der Neonazis hing an einer Autobahnbrücke und auf der Dorfkirmes tauchten sie mit Bekleidung auf, die keinen Zweifel an ihrer Ideologie zulässt.
Dabei agieren sie mal offen als Neonazis, mal unter anderem Namen als Identitäre Bewegung. Der Tenor bleibt jedoch immer der gleiche: blanker Rassismus und Hass auf alles vermeintlich Fremde.
Der letzte Coup: Die Lumdataler Stimme, die versuchte mit neutralen Themen anschlussfähig zu sein. Kein Wunder, die Neonazis sind schließlich längst in die Dorfstrukturen integriert: Sie sind in Feuerwehr, beim Roten Kreuz und im Sportverein aktiv. Bis vor ca. einem Jahr interessierte das jedoch kaum jemanden.
Von der Gruppe hinter der Lumdatal Stimme wurden Häuser von Nazigegnern mit Eiern, Farbe und Steinen attackiert, nächtliche Einschüchterungsversuche mit Nazifahnen und Aufklebern sind keine Seltenheit. Jedoch erst als die Neonazis die Häuser von Politiker_innen angriffen und bei einer Familie die Tür eintraten wurde das Problem öffentlich thematisiert. Die Bedrohung durch Neonazis reißt jedoch nicht ab. Mittlerweile tut sich einiges in der Region, Teile der Bevölkerunghaben das Problem erkannt und stellen sich den Neonazis entgegen. Es wurden ersteVeranstaltungen durchgeführt, Mahnwachen abgehalten und für das Naziproblem sensibilisiert.
Dieses Engagement in der Bevölkerung ist richtig und notwendig, reicht allerdings nicht aus, wenn Neonazis nach wie vor einen sicheren Rückzugsort in den Dorfstrukturen finden! Genau diese Rückzugsorte müssen ihnen genommen werden um rechte Gewalt und Propaganda unmöglich zu machen. Neonazis müssen aus der Deckung geholt und klar als Täter benannt werden, auch wenn sie ein Ehrenamt bei der freiwilligen Feuerwehr oder Rotem Kreuz inne haben!
Aus diesem Grund haben wir uns entschieden die Neonazis und ihre Aktivitäten im Rahmen der Kampagne Wälder. Wiesen. Neonazis. öffentlich zu machen.
Alle folgenden Neonazis waren an Aktionen und Übergriffen beteiligt und sind Täter rechter Gewalt.
PDF zum Flugblatt (Adresse von Kai Magel ist nicht aktuell!)
#5 Dominik Rein – Neonazi
DOMINIK REIN – Marburger Str. 60 – Allendorf (Lumda) / Winnen
Dominik Rein ist Mitglied der Lumdataler Neonaziszene.
2010 suchte Dominik Rein Kontakt zu den Autonomen Nationalisten Wetzlar, damals nannte sich die Lumdataler Gruppe noch Freie Nationalisten Lumdatal. Folgend stellte er öfter eine Hütte auf dem Grundstück seiner Familie als Treffpunkt zur Verfügung.
In dieser Zeit entstand auch ein Bild auf dem er zusammen mit den beiden weiteren Neonazis Jonas Schnick und David Bock vor dem Germaniadenkmal in Rüdesheim posierte.
Sein Weltbild trägt Rein auch offen nach außen. So klebt auf seinem Auto ein Aufkleber der Artgemeinschaft Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung
welche lange Jahre vom mittlerweile verstorbenen Neonazi-Rechtsanwalt und Holocaustleugner Jürgen Rieger geleitet wurde. Dominik Rein war zudem ein Teilnehmer des Neonaziaufmarschs am 25.5. in Grünberg.